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SoVD: Digitalisierung darf niemanden ausschließen

Aktuelles

Die Entscheidung der Deutschen Bahn, die BahnCard 25 und 50 ab dem 9. Juni nur noch in digitaler Form anzubieten, ist ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung des Unternehmens. Während dieser Schritt aus Nachhaltigkeits- und Effizienzgründen sinnvoll erscheinen mag, dürfen die Bedürfnisse und Möglichkeiten aller Kundengruppen nicht außer Acht gelassen werden.

Bahnfahrt in Zukunft mit digitaler BahnCard. Foto: Pixabay

Barrierefreiheit als Schlüssel zur Inklusion

Für viele ältere Menschen oder Personen mit geringem Einkommen kann die Nutzung eines Smartphones eine Hürde darstellen. Nicht jeder verfügt über die technischen Kenntnisse oder die finanziellen Mittel, um ein geeignetes Gerät zu erwerben und zu nutzen. Es ist wichtig, dass die Deutsche Bahn Lösungen anbietet, die für alle Kundengruppen zugänglich sind.

Die Möglichkeit, ein Ersatzdokument im Kundenkonto auf bahn.de abzurufen und auszudrucken oder in den DB-Reisezentren kostenlos ausdrucken zu lassen, ist ein richtiger Ansatz. Auch die Bereitstellung von Leihgeräten oder die Verwaltung der BahnCard an Fahrkartenautomaten könnten Alternativen sein. 

Datenschutz und Transparenz

Neben der Barrierefreiheit ist auch der Datenschutz ein wichtiges Thema. Die Nutzung der DB Navigator App erfordert die Preisgabe persönlicher Daten an die Deutsche Bahn. Es ist wichtig, dass die Bahn transparent über die Verwendung dieser Daten informiert und den Kund*innen die volle Kontrolle über ihre Informationen gewährt.

Eine klare Datenschutzerklärung, die Möglichkeit der Einwilligung in die Datenverarbeitung und die Option, Daten jederzeit löschen oder korrigieren zu können, sind unerlässlich. Nur so kann das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die digitalen Angebote der Bahn gewährleistet werden.

Fazit

Die Digitalisierung ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft, darf aber niemanden ausschließen. Die Deutsche Bahn muss sicherstellen, dass ihre Angebote für alle Kundengruppen zugänglich und verständlich sind. Erst dann ist eine inklusive und nachhaltige Mobilität möglich.