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Elektronische Patientenakte ePA - Vorteile für alle!

Aktuelles

Seit dem 1. Oktober 2025 sind alle Leistungserbringer, Ärztinnen und Ärzte sowie medizinische Einrichtungen verpflichtet die ePA zu nutzen und wichtige Gesundheitsdaten wie zum Beispiel Befunde, Laborwerte, Arztbriefe, auf Wunsch der Versicherten auch elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, Daten der Pflege sowie Hinweise zur Organspende und Patientenverfügung zu befüllen.

Um die digitale Anwendung der ePA gibt es noch viele offene Fragen, der SoVD Berlin-Brandenburg gibt hier einen Überblick über den aktuellen Stand.

Bildnachweis: pexels-karola-g-6627926.jpg

Damit sollen Informationen künftig für Versicherte und Behandelnde gleichermaßen sicher und zentral verfügbar sein. Die ePA soll künftig durch strukturierte medizinische Inhalte ergänzt werden, welche den Versorgungsalltag unterstützen, wie beispielsweise der digital gestützte Medikationsprozesses oder die elektronische Patientenkurzakte.

Der Einblick in die ePA bringt mehr Durchblick beim Arzt. Wichtige Gesundheitsdaten liegen zukünftig digital vor. So können die Patienten etwa Befunde in Ruhe durchgehen und beim nächsten Arzttermin gezielt Rückfragen stellen. 

Die Ärztin, der Arzt hat die Medikamente sofort auf dem Schirm. Die ePA wird – dank einer Verknüpfung mit dem E-Rezept – eine automatisiert erstellte digitale Übersicht mit den Medikamenten enthalten. Das unterstützt den gesamten Prozess von der Verschreibung bis zur Abgabe eines Arzneimittels und kann ungewollte Wechselwirkungen verhindern, ein Vorteil für Patienten, Ärzt*innen und Apotheker*innen. 

Die Krankendaten einsehen, wo man möchte. Auf dem Weg in die Praxis noch einmal schnell den letzten Befund checken? Vor dem Besuch in der Apotheke kurz die aktuellen Medikamente überprüfen? In Zukunft geht das: Dank der ePA kann mit der ePA-App zu jeder Zeit und ortsunabhängig auf wichtige Gesundheitsdaten zugegriffen werden. 

Lästiges Suchen in der Krankengeschichte ist bald Vergangenheit. Im Rahmen einer Behandlung können alle beteiligten Leistungserbringer auf die in der ePA gespeicherte Krankengeschichte zugreifen. Das spart Zeit und erleichtert den Behandlungsprozess erheblich; auch können unnötige Doppeluntersuchungen vermieden werden. 

Wer die ePA lesen darf, kann der Patient selbst bestimmen. Die Zugänge zu den persönlichen medizinischen Daten verwaltet der Patient selbst; er kann jederzeit festlegen und kontrollieren, wer welche Zugriffsrechte hat und diese ändern. Dafür kann die kostenfreie App der Krankenkasse genutzt werdenoder man nimmt Kontakt mit seiner Krankenkasse auf, wenn man keine App nutzen möchte. So kann der Patient bei Bedarf einzelnen Ärztinnen und Ärzten den Zugriff verweigern, etwa im Falle sensibler bzw. diskreter Gesundheitsdaten.

Alle Vorteile der ePA nutzen. Wichtige Gesundheitsdaten wie Arztbriefe, Krankengeschichte und Medikationsliste fließen zukünftig automatisch in die ePA, der Patient muß nichts weiter tun. Medizinische Unterlagen, die bislang selbst verwahrt wurden, werden zukünftig in der ePA gespeichert. So wird vermieden, dass diese verloren gehen oder beschädigt werden. Und auch die Datensicherheit ist garantiert, denn diese sind auf sicheren, in Deutschland stehenden Servern gespeichert nach höchsten Standards. 

So kann der Patient auch, wenn es die Lebenssituation erfordert, eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter für die Verwaltung der ePA benennen, das kann ein Familienmitglied, eine vertraute Person oder auch eine rechtliche Vertretung sein.

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) begleitet die Einführung der ePA kritisch-konstruktiv. Er sieht in der digitalen Patientenakte ein großes Potenzial, Versorgung zu verbessern und Abläufe zu vereinfachen, vorausgesetzt, sie ist patient*innenzentriert, barrierefrei und diskriminierungsfrei gestaltet. Gerade Menschen, die mit digitalen Medien nicht vertraut sind, dürften nicht ausgeschlossen werden!

Hinweis: Die geplante Veranstaltung zur ePA am 12. November entfällt, über einen Ersatztermin gibt es rechtzeitig eine Information. https://www.sovd-bbg.de/aktuelles/veranstaltungen/details/ortsverband-berlin-mitte-digitalisierung-im-gesundheitswesen-elektronische-patientenakte-epa