Auf seiner Sitzung im Juli hat sich der LSBB intensiv mit dem Handlungsbedarf in dem Bereich Verkehr und Mobilität beschäftigt. Als Vertreter des SoVD-Landesverbandes Berlin-Brandenburg nahm der stellvertretende Landesvorsitzende Joachim Krüger teil. Interessanter Weise konnte festgestellt werden, dass der behandelte Forderungskatalog in allen wesentlichen Punkten mit den beschlossenen Anträgen auf der letzten SoVD-Landestagung übereinstimmt.
So fordert der LSBB eine konsequente Freihaltung der Gehwege ohne parkende Autos und erwachsene Radler, wobei der Pflasterungszustand keine Stolperfallen bieten darf. Mehr Zebrasteifen, längere Grün-Phasen bei der Ampelschaltung und barrierefreie Kreuzungen sollen ebenfalls die Sicherheit der Fußgänger mit und ohne Behinderung gewährleisten.
Mehr Regeldisziplin im Autoverkehr, auch durchgesetzt durch Kontrollen und Blitzer seitens der Polizei, soll es ebenso geben wie mehr Behindertenparkplätze sowie Parkmöglichkeiten z.B. für Pflegekräfte im täglichen Einsatz.
Für Leihräder und E-Scooter sollen feste Stationen eingerichtet werden, einem wilden Parken und Abstellen auf Gehwegen sollen die Ordnungsämter der Bezirke energisch entgegenwirken. Wie auch der SoVD es fordert, sollen Tempo-30-Zonen in den Wohngebieten erweitert werden.
„Wir als Sozialverband Deutschland haben Verständnis dafür, dass nicht in der ganzen Stadt tagsüber Tempo 30 angeordnet werden kann, aber die Nachtruhe zwischen 22 und 6 Uhr sollte stärker gewährleistet werden. Auch muss unbedingt den unvertretbaren privaten „Autorennen“ auf Berlins Straßen speziell in den Abendstunden entgegengewirkt werden. Hier werden unbeteiligte Menschen in Gefahr gebracht, schwer verletzt und getötet. Allein in den ersten Monaten dieses Jahres mussten bereits in 448 Fällen Ermittlungen eingeleitet werden. Hier sollten die Gerichte in der gebotenen Schärfe reagieren“, fordert Joachim Krüger, stellvertretender Landesvorsitzender SoVD Berlin-Brandenburg.