Den kritischen Fragen der Teilnehmenden stellten sich Aziz Bozkurt, Staatssekretär für Soziales, Christina Henke, Staatssekretärin für Bildung, sowie Johannes Wieczorek, Staatssekretär für Mobilität und Verkehr. Dabei ging es um die Umsetzung der im letzten Parlament gestellten Anträge, aber auch um aktuelle Probleme in der Berliner Behindertenpolitik - etwa im ÖPNV oder bei Behindertenparkplätzen.
Formale Gremien gibt es bisher nicht im Behindertenparlament, das Prozedere der „Fokusgruppen“, die sich über das Jahr hinweg mit drängenden Themen befassen, hat sich bewährt. Auch wenn Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen besondere Bedürfnisse haben, hat das Parlament in diesem Jahr die Fokusgruppen auf vier reduziert, um sich nicht in der Vielfalt zu verlieren: Arbeit und Beschäftigung, Bildung, Mobilität sowie Kultur und Medien. Für diese Bereiche wurden Themenvorschläge gesammelt und Forderungen erstellt.
Bei den Diskussionen wurde deutlich, wie wichtig eine bessere Finanzierung des 2020 ins Leben gerufenen Parlaments ist. Es lebt vom freiwilligen Engagement, dem Rückhalt der Verbände und einer relativ prekären Finanzierung aus diversen Fördertöpfen.
Für Dominik Peter vom Paritätischen Wohlfahrtsverband, Mitglied des Vorbereitungsteams und neben Thorsten Gutt von der Landesvereinigung Selbsthilfe Moderator der Auftaktveranstaltung, ist es schon ein großer Gewinn, dass Menschen mit Behinderung über das Parlamentsformat der Politik „auf Augenhöhe" begegnen.