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Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen: Ein starkes Zeichen in Berlin

Aktuelles Veranstaltung

Ein breites Bündnis aus Wohlfahrts-, Sozial- und Behindertenverbänden hat am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, in Berlin ein starkes Zeichen für die Rechte und die volle Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gesetzt.

Menschenmenge vor dem Brandenburger Tor
Demonstration zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.

Unter dem Motto „Zukunft barrierefrei gestalten“ versammelten sich hunderte Menschen mit und ohne Behinderungen vor dem Brandenburger Tor, um gemeinsam für eine inklusive Gesellschaft zu demonstrieren. Der Protesttag, der bereits seit 1992 jährlich am 5. Mai begangen wird, ist eine wichtige Plattform, um auf die Belange von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen und in der Öffentlichkeit die immer noch bestehenden Diskriminierungen, Barrieren und Ausgrenzungen deutlich zu machen.

Der SoVD Landesverband Berlin Brandenburg war an der Organisation von Demonstration und anschließender Kundgebung beteiligt und nahm auch an dem Demonstrationszug vom Brandenburger Tor bis zum Roten Rathaus teil. Vor dem Roten Rathaus war der SoVD zudem mit einem eigenen Informationsstand vertreten. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verbänden und Organisationen der Behindertenpolitik waren ebenfalls vor Ort, um ihre Solidarität zu bekunden und gemeinsam für eine barrierefreie und inklusive Gesellschaft zu demonstrieren.

Die SoVD-Landesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer betonte die Notwendigkeit von Barrierefreiheit als Voraussetzung für Inklusion. Klima- und Umweltschutz wären hierzu gute Voraussetzungen. Dabei sollen Menschen mit Behinderungen aktiv einbezogen werden. Der Gesetzentwurf für einen inklusiven Arbeitsmarkt enthält Verbesserungen, insbesondere die Verdoppelung der Ausgleichsabgabe für Unternehmen, die keine schwerbehinderten Menschen beschäftigen. Allerdings soll das Bußgeld gestrichen werden, was verhindert werden muss. Zudem fordert der SoVD faire Entlohnung in Behindertenwerkstätten und die Eingliederung von Menschen mit Behinderungen in Integrationsbetriebe, um Inklusion zu fördern und den Fachkräftemangel zu beheben.

Der SoVD Landesverband Berlin-Brandenburg ruft dazu auf, die Anliegen der Menschen mit Behinderungen weiterhin aktiv zu unterstützen und sich für eine inklusive Gesellschaft einzusetzen, in der jeder Mensch unabhängig von seiner Behinderung gleichberechtigt teilhaben kann.

Die Veranstaltung wurde organisiert vom Berliner Behindertenverband, Landesvereinigung Selbsthilfe, Lebenshilfe, Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland, SoVD Landesverband Berlin-Brandenburg, Paritätischer Wohlfahrtsverband und RuT.

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums letzten Jahres hat der BBV eine Jubiläumsbroschüre publiziert. Sie wurde auf der Demo verteilt, kann aber auch hier direkt heruntergeladen werden. Viel Freude beim Stöbern!

Fotos zur Veranstaltung