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Win Win Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Aktuelles Veranstaltung

Unter dem Thema „Inklusion auf dem Arbeitsmarkt“ fand am Anfang Dezember 2022 die jährliche Verleihung des Inklusionspreises durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales statt. Auch in diesem Jahr wurde die Preisverleihung wieder im historischen Max-Liebermann-Haus am Brandenburger Tor durchgeführt. Ausgezeichnet wurden vier vorbildliche Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit dem in Höhe von 10.000 Euro dotierten Landespreis.

Nelli Stanko, Mitarbeiterin im LAGeSo; Michael Thiel, Präsident des LAGeSo und Geschäftsführer Lutz Neumann vom Jobcenter Lichtenberg
Von links: Nelli Stanko, Mitarbeiterin im LAGeSo; Michael Thiel, Präsident des LAGeSo und Geschäftsführer Lutz Neumann vom Jobcenter Lichtenberg

Drei Firmen wurden für die inklusive Beschäftigung mit dem Berliner Inklusionspreis 2022 gewürdigt und ein Unternehmen erhielt die Auszeichnung für die inklusive Ausbildung:

Kategorie „Inklusive Ausbildung“:
Deutsche Welle (Standort Berlin). 

Kategorie „Inklusive Beschäftigung“,
Kleinunternehmen“: Avanta Textilproduktion & Handel GmbH,
Mittelständische Unternehmen“ Mittelspannungswerk Berlin der Siemens AG,
Großunternehmen“: Jobcenter Berlin Lichtenberg. 

Für eine inhaltsreiche Veranstaltung sorgten die Reden des Präsidenten Landesamtes für Gesundheit und Soziales, Michael Thiel und der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Katja Kipping sowie des Bundesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel. Auch die Wissenschaft kam zu Wort und eine bekannte Künstlerin sorgte für ein hervorragendes Rahmenprogramm.                                                                                                                                Vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Mangels an Arbeitskräften in vielen Berufsbereichen ist Inklusion auf dem Arbeitsmarkt eine „Win Win“ Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Wie Katja Kipping und die Redner in ihren Beiträgen deutlich hervorhoben, gibt es nach wie vor erhebliche Diskriminierung gegenüber Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt. Sie haben auch in Zeiten guter Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung unter hoher und langanhaltender Arbeitslosigkeit zu leiden. Besonders dramatisch ist die geringe Bereitschaft in der Wirtschaft, schwerbehinderten jungen Menschen Ausbildungschancen zu gewähren. 

Als SoVD-Landesverband Berlin-Brandenburg fordern wir bereits seit Langem eine erheblich höhere Stufe bei der Ausgleichsabgabe einzuführen. Dies soll dazu beitragen, dass Arbeitgeber*innen eher bereit sind, Menschen mit Behinderungen in Arbeit und Ausbildung aufzunehmen und die daraus notwendigen Anpassungen für Arbeits- und Ausbildungsplätze vorzunehmen. Dass dies durchaus in verschiedenen Bereichen von Wirtschaft, privaten und öffentlichen Dienstleistungen möglich ist, haben die vier für ihre inklusive Ausbildung und Beschäftigung mit dem Berliner Inklusionspreis 2022 prämierten Unternehmen deutlich gemacht. Andere müssen folgen.