Direkt zu den Inhalten springen

Neues Portal „ Mein Technik Finder“

Aktuelles

Das Bedürfnis, so lange wie möglich in der eigenen Häuslichkeit zu bleiben, ist nachvollziehbar und natürlich. Wenn das Alter voranschreitet, kann dieser Wunsch mit Herausforderungen verbunden sein und man muss sich mit Alternativen auseinandersetzen.

Frau steht vor einer Tafel mit der Aufschrift "Mein Technik-Finder"

Bereits im Jahr 2020 wurde in Berlin das Kompetenzzentrum Pflege 4.0: LEBEN – PFLEGE – DIGITAL ins Leben gerufen. In moderner Form wie z. B. vernetzter Technik kann diese helfen, so lange wie möglich selbstbestimmt und sicher Zuhause zu leben.

Ein Sturzsensor beispielsweise erkennt, ob jemand hingefallen ist und löst anschließend einen Alarm aus, ein Sensor über dem Herd erkennt, ob Brandgefahr droht, sendet ein Warnsignal und schaltet automatisch den (Elektro-)Herd ab. Ein GPS-Armband hilft, verirrte Menschen schnell aufzufinden oder eine „intelligente“ Medikamentenbox erinnert daran, dass es Zeit ist, die Tabletten zu nehmen.

Auf dem Markt gibt es viele digitale Hilfsmittel für die häusliche Pflege. Ein neues Internetportal, welches im Oktober online ging, soll den Berlinerinnen und Berlinern die Kaufentscheidung für digitale Hilfsmittel leichter machen, weil viele Betroffene diese Produkte nicht kennen oder die Auswahl sie überfordert, hat das Kompetenzzentrum Pflege 4.0 das Hilfeportal „Mein-Technik-Finder“ entwickelt.

Auf „Mein-Technik-Finder“ können sich pflegende Angehörige und Pflegebedürftige durch verschiedene Szenarien klicken. Für einen Demenzerkrankten, der nachts unbemerkt die Wohnung verlässt, schlägt das Portal zum Beispiel Aufstehmelder, einen Weglaufschutz oder ein elektronisches Türschloss vor.

Insgesamt sind 83 Produkte in dem Portal gelistet. Sie erfüllen die Kriterien, die eine Arbeitsgruppe zuvor erstellt hatte, darunter Vernetzbarkeit und Unterstützungspotenzial. In seiner ersten Version hat „Mein-Technik-Finder“ zwei Anwendungsfälle: „Stürzen“ und „Sich verlaufen“. Weitere Pflegesituationen, Produkte und Sprachen sollen demnächst hinzukommen.

Manche der Produkte sind relativ günstig, andere horrend teuer, die allerwenigsten erstattet die Pflegekasse. Interessiert man sich für ein Produkt, kann man sich eine Übersicht als PDF-Dokument herunterladen und einen Pflegestützpunkt in Wohnortnähe auswählen damit dort Hilfesuchende weiter beraten werden. Auf der Internetseite www.lebenpflegedigital.de erfahren Sie alles über Produkte, Finanzierungsmöglichkeiten, Datenschutz, Gesetze und vieles mehr.

Die digitale Technik unterstützt nicht nur pflegeempfangende Menschen, sondern kann auch pflegende Bezugspersonen entlasten. Ebenso können digitale Lösungen auch den Berufsalltag der professionellen Pflege verbessern. Digitale Dokumentationssysteme und intelligente Routenplanungen sind dabei nur zwei Beispiele.

Im Mittelpunkt muss immer der Mensch stehen, mit seinen individuellen Bedürfnissen. Im Idealfall wird die moderne Technik mit weiteren Maßnahmen, wie z.B. barrierearmer Wohnumfeldgestaltung wie Anbringen von Haltegriffen, Fixierung von Bodenbelägen etc. kombiniert.