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Gemeinsam gegen Einsamkeit

Aktuelles Projekte

Bereits im letzten Jahr besuchte Eveline Harder, die sich in der Organisation Silbernetz engagiert und dort im Vorstand ist, den SoVD Landesverband. In der Februar-Zeitung wurde der Verein „Silbernetz“ vorgestellt. Eveline Harder war eine der Porträtierten der Wanderausstellung „Vielfältig! Engagiert! Erfahren“ der Berliner Seniorenwoche. Nach diesem Besuch und Gespräch wollte der SoVD weiter mit „Silbernetz“ im Austausch bleiben.

Von links: Heike Roß-Ritterbusch, Ursula Engelen-Kefer und Elke Schilling in der Geschäftsstelle Berlin-Wedding von Silbernetz.
Von links: Heike Roß-Ritterbusch, Ursula Engelen-Kefer und Elke Schilling in der Geschäftsstelle Berlin-Wedding von "Silbernetz".

So lud Elke Schilling als Vorsitzende und Gründerin des Vereins die Landesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer und Heike Roß-Ritterbusch zu einem Besuch ein. Auf dem Programm stand vor allem der Austausch über die aktuelle Forderung des Landesverbandes an den neuen Berliner Senat, eine*n Landesbeauftragte*n gegen Einsamkeit für Berlin zu berufen. Mit Sitz in Berlin- Wedding ist Silbernetz eine der führenden Organisationen im Kampf gegen Einsamkeit älterer Menschen in Deutschland. Der Verein ist als Inklusionsbetrieb ausgerichtet. Alle Stellen sind mit langzeitarbeitslosen und schwerbehinderten Menschen besetzt.                

Am 16. Februar trafen sich Ursula Engelen-Kefer und Heike Roß-Ritterbusch, Koordinatorin des Ehrenamtlichen Besuchsdienstes, mit Elke Schilling. Diese stellte die beeindruckende Geschichte von „Silbernetz“ vor und machte vor allem auf vergangene und aktuelle Herausforderungen aufmerksam. Der kleine Verein, der sich zu gut 80 Prozent aus Spenden und Stiftungsmitteln trägt, muss monatlich enorme Telefongebühren von mittlerweile 4.000 Euro finanzieren. Rund 200 Anrufe pro Tag, oder 9.000 Anrufe im Jahr kommen bei Silbernetz an.

Die Problemlagen älterer und hochaltriger Menschen sind vielfältig, das wissen Elke Schilling ebenso wie Ursula Engelen-Kefer. Dabei ist Einsamkeit, die auch immer mehr jüngere Menschen betrifft, eines der drängendsten gesamtgesellschaftlichen Probleme. Auch wenn mittlerweile häufig darüber gesprochen wird, tiefgreifende Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention lassen leider noch auf sich warten. Dabei ist die Gefahr gerade in Großstädten wie Berlin besonders groß. Erschreckend sind auch die jüngsten Forschungsergebnisse der Bundesregierung, die aufzeigen, dass 50 Prozent der Senior*innen in Seniorenheimen einsam sind.                                                                           

Die beiden Vorsitzenden tauschten sich ausführlich aus und waren sich einig, dass es eine konkrete Strategie in Berlin braucht. Dabei wurden auch die Möglichkeiten einer Kooperation intensiv erörtert. In der kommenden Zeit werden Ursula Engelen-Kefer und Heike Roß-Ritterbusch an Ideen im Landesverband weiter arbeiten und sich erneut mit Elke Schilling zusammensetzten. Die Landesvorsitzende wird das Thema der Einsamkeitsprävention und -bekämpfung auch in das bevorstehende Gespräch mit der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey mitnehmen und hofft auf deren Unterstützung für konkrete Maßnahmen.