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46. Berliner Seniorenwoche: Senior*innen 4.0 - Digitalisierung als Herausforderung und Chance

Aktuelles

In diesem Jahr findet die Eröffnungsveranstaltung der 46. Berliner Seniorenwoche am 26. September statt. Wegen der Corona-Pandemie allerdings zum größten Teil digital. Die Landesvorsitzende des SoVD Berlin-Brandenburg, Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer hat bezüglich des diesjährigen Themas „Digitalisierung als Herausforderung und Chance“ die folgenden Thesen verfasst.

Reinhard Naumann, Bürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, Ursula Engelen-Kefer und Ralf Wieland auf der Seniorenwoche 2019
Ursula Engelen-Kefer bei der Eröffnung der Seniorenwoche 2019: (von links) Reinhard Naumann, Bürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, Ursula Engelen-Kefer und Ralf Wieland.

Die gesellschaftliche Teilhabe ist immer mehr abhängig vom Zugang und Umgang mit digitalen Medien (Smartphone, PC mit Mikrofon und Kamera, Tablet) – siehe Online-Kommunikation für alle Haushalts- und  Lebensbereiche; Buchungen von Reisen sowie kulturellen und sonstigen Freizeit-Veranstaltungen. Als SoVD setzen wir uns vor allem für die sozialen Belange der Menschen mit Handicap ein: insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen/Renten, im höheren Lebensalter sowie mit gesundheitlichen Einschränkungen , Behinderungen, Schwerbehinderungen.

Die Umstellung auf digitale Verfahren ist gerade für unsere Mitglieder häufig mit großen Hürden und Schwierigkeiten verbunden. Zugang, Umgang und Nutzung von digitalen Geräten stößt vor allem auf folgende Schwierigkeiten: Digitale Geräte sind nicht vorhanden, veraltet oder nur eingeschränkt betriebsbereit; Unsicherheit und Ungeübtheit im Umgang; körperliche und psychische Einschränkungen bei Umgang; Mangel an barrierefreiem Zugang und Leichter Sprache.

Diese Probleme beim Zugang und Umgang mit digitalen Geräten und Verfahren haben durch die gravierenden Einschränkungen des täglichen Lebens in Corona-Zeiten erheblich zugenommen. Das starke Ausweichen auf digitale Kommunikationsprozesse in Arbeit und Gesellschaft hat für die Menschen mit Handicap zu weiteren Härten geführt. Sie sind in zunehmendem Maße in ihrer Lebensexistenz und noch mehr in der gesellschaftlichen Teilhabe eingeschränkt bis ausgeschlossen. Auch die Nutzung der Angebote der Nachbarschaftshilfen können verschiedentlich nicht wahrgenommen werden. Besonders hart trifft dies die Menschen in Senioren- und Pflegeheimen, die zunehmend unter Isolation, Ausgrenzung und Einsamkeit zu leiden haben.

Hieraus ergeben sich dringende Handlungsperspektiven:

  • Finanzielle Unterstützung zur Ausstattung gerade dieser sozial schwächeren Menschen mit geeigneten digitalen Ausrüstungen wie z. B. spezielle digitale Geräte für Menschen mit Seh- und Hörschwächen, Einsatz von Technik für Blindendolmetschung, Bedienungshilfen für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sowie geeignete Informations- und Schulungsmaßnahmen.     
  • Bereitstellung geeigneter Unterstützung auf lokaler Ebene mit leichter und zuverlässiger Erreichbarkeit für die betroffenen Menschen mit Handicap.                                                           
  • Hinweise für die Einstellung der Anbieter der online Verfahren in allen öffentlichen und privaten Lebensbereichen auf die besonderen Anforderungen der Menschen mit Handicap und geringer Affinität zu digitalen Verfahren.

Informationen zur 46. Berliner Seniorenwoche:

Postkarte Berliner Seniorenwoche 

Folder Berliner Seniorenwoche

www.berlin.de/seniorenwoche