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SoVD: Berlin muss 9-Euro-Ticket fortführen!

Pressemeldung

Im parteipolitischen Streit um die Fortführung des 9-Euro-Tickets gibt es Bewegung. „Es ist bereits 5 Minuten nach 12“, mahnt die Landesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer. „Bereits seit Anfang September gelten wieder die regulären Preise im ÖPNV. Wir haben als SoVD die Politik immer wieder aufgefordert, rechtzeitig über eine Nachfolgeregelung zu entscheiden und dafür ein 365-Euro-Ticket für das ganze Jahr vorgeschlagen.“

Die Ampelkoalition im Bund hat in ihrem dritten Entlastungspaket für die Fortsetzung des 9-Euro-Tickets wenig konkrete Hinweise gegeben. Zwar sind dafür 1,5 Milliarden Euro vorgesehen, die allerdings durch die finanzielle Beteiligung der Bundesländer zu ergänzen sind. Höhe und Zeitpunkt einer Verstetigung des 9-Euro-Tickets auf Bundes- ebene sind allerdings ausgespart. „Umso mehr blicken wir auf das Versprechen des Berliner Senats, ab 1. Oktober eine Nachfolgeregelung zumindest bis Ende des Jahres einzuführen“, so Engelen-Kefer. „Dies ist für die Menschen, die bereits durch die hohe Inflation und die Explosion der Energiekosten gebeutelt sind, unbedingt erforderlich.“ Jetzt droht die Fortsetzung des 9-Euro-Tickets ebenso im parteipolitischen Streit der Berliner Koalition wie in der Landesregierung von Brandenburg unterzugehen.

„Wir fordern den Senat und allen voran die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey auf, ihr Versprechen zu erfüllen und Grünes Licht für die Nachfolge des 9-Euro- Tickets durch ein 29-Euro-Ticket zu geben“, verlangt die SoVD-Landesvorsitzende. „Dies darf nicht an den Widerständen in der eigenen Koalition sowie der Landesregierung Brandenburg scheitern.“ Engelen-Kefer richtet gleichzeitig den dringenden Appell an den Ministerpräsidenten von Brandenburg, Dietmar Woidke, sich nicht länger einer Fortsetzung des 9-Euro-Tickets für den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) entgegenzustellen.

Dies sei gerade jetzt ein Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe durch bezahlbare Mobilität, vor allem für Menschen mit niedrigem Einkommen oder in der Armutsspirale von Hartz IV und Sozialhilfe, aber auch für Familien mit Kindern und insbesondere für Alleinerziehende. In Umfragen haben sich viele Menschen deutlich für eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets ausgesprochen. „Berlin und Brandenburg müssen umgehend handeln und die Fortführung des 9-Euro-Tickets auf die Schiene bringen – auch als ‚Blaupause‘ für andere Bundesländer und den Bund“, verlangt die SoVD-Landesvorsitzende.