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Generationenbrücke statt Generationenkonflikt

Pressemeldung

Die gesetzliche Altersrente steht im Mittelpunkt der demografischen Veränderungen des Altersaufbaus. Als SoVD wollen wir einen Beitrag leisten, die Stärken der gesetzlichen Altersversorgung hervorzuheben. Anstatt des aus ökonomischen Interessen erzeugten Konflikts zwischen „Jung und Alt“ geht es uns um die Gewährleistung einer für die Zukunft tragfähigen Generationenbrücke durch die solidarische gesetzliche Rentenversicherung.

„Eine starke gesetzliche Altersrente ist unverzichtbar – auch für die Menschen
in Berlin und Brandenburg“, stellt die Landesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer fest. „Rentenleistungen, die durch harte Arbeit und langjährige Zahlung von Beiträgen und Steuern erworben wurden, müssen ein gutes Leben im Alter ermöglichen.“ Bei den etwa 1,5 Millionen Rentner*innen in Berlin und Brandenburg liegt ihr Anteil an der Berliner Bevölkerung zwar unterhalb des Bundesdurchschnitts von etwa 25 Prozent, allerdings in Brandenburg mit annähernd einem Drittel weit darüber. Besonders hoch ist jedoch die Abhängigkeit für Ältere allein von der gesetzlichen Altersrente. Auch die Rentenhöhe ist in Berlin und Brandenburg niedriger als im Bundesdurchschnitt. Gravierend ist aber vor allem der Rückgang der Neurenten in den letzten Jahren. „Dies lässt auf erhebliche Existenzprobleme der Rentner*innen in der Zukunft schließen. Entsprechend wird Altersarmut für immer mehr Menschen, insbesondere für Frauen, gerade in Berlin und Brandenburg zu einer ernsthaften Bedrohung“, warnt Engelen-Kefer.

Die in der Ampel-Koalition vereinbarte Einführung einer Kapitaldeckung durch das Generationenkapital kann hierbei keine Hilfe bieten. Im Gegenteil bedeutet die Abhängigkeit von den Turbulenzen der Kapitalmärkte für viele Menschen eine weitere Gefährdung ihrer Renten. „Außerdem bietet nur die gesetzliche Altersrente die dringend erforderlichen Zusatzleistungen zur beruflichen Rehabilitation, Erwerbsminderung sowie Hinterbliebenenrenten. Diese sind für viele Rentner*innen unverzichtbar“, mahnt die SoVD-Landesvorsitzende.

„Statt weitere Steuermilliarden an Kapitalfonds für das Generationenkapital zur Verfügung zu stellen, muss die gesetzliche Altersrente gestärkt werden. Dazu ist auch an Renter*innen wie für Erwerbstätige das Inflationsgeld von 3.000 Euro zu zahlen. Sie leiden mindestens ebenso stark an dem anhaltenden Preisauftrieb für den täglichen Lebensbedarf.“ Dazu sind endlich alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen – in einem ersten Schritt Selbständige und Politiker*innen.