Direkt zu den Inhalten springen

Berlin braucht Landesbeauftragte*n gegen Einsamkeit!

Pressemeldung

„Berlin braucht eine wirksame Strategie zur Bekämpfung und Verhinderung von Einsamkeit,“ fordert die Vorsitzende des SoVD-Landesverbandes Berlin-Brandenburg Ursula Engelen-Kefer vom neuen Senat.

„Berlin braucht eine wirksame Strategie zur Bekämpfung und Verhinderung von Einsamkeit,“ fordert die Vorsitzende des SoVD-Landesverbandes Berlin-Brandenburg Ursula Engelen-Kefer vom neuen Senat und der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey. „Als SoVD vertreten wir vor allem Menschen in höherem Lebensalter, mit Behinderungen und mit geringem Einkommen. Alles Menschen, die besonders häufig unter Einsamkeit leiden.“ Dies gilt nicht erst seit den inzwischen im dritten Jahr andauernden Kontaktbeschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Einsamkeit mit all ihren Folgewirkungen hatte auch schon vorher besonders in Berlin eine große Bedeutung. Jedoch sind jetzt auch zunehmend jüngere Menschen davon betroffen.

Berlin ist mit seinen knapp vier Millionen Einwohner*innen nicht nur eine der größten und buntesten Städte Deutschlands, sondern hat auch den wenig rühmlichen Ruf als „Hauptstadt der Einsamkeit“. So lebt in fast der Hälfte der Haushalte nur eine Person. Das sind zu einem wachsenden Anteil ältere Menschen, insbesondere Menschen über 65 Jahren. Die Ursache dafür ist oft der Tod des*der Partner*in oder auch von Freund*innen. Menschen ziehen aber auch aus Berlin weg, weil sie sich zunehmend einsam fühlen. „Berlin braucht deshalb eine*n Landesbeauftragte*n gegen Einsamkeit, um wirksame und nachhaltige Strukturen zur Linderung und Verhinderung von Einsamkeit und ihrer negativen Folgen für die ganze Gesellschaft zu schaffen,“ so Engelen-Kefer.

Entscheidend dabei ist, diese Stelle in der Senatskanzlei zu verankern. Damit würden eine zentrale Zuständigkeit und eine ressortübergreifende Wirksamkeit möglich werden. Denn das Thema Einsamkeit betrifft viele Bereiche in den Berliner Senatsverwaltungen. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey muss dies zu einem wesentlichen Anliegen ihrer Politik machen. Die Bekämpfung von Einsamkeit muss ganz oben auf die Agenda der Regierungspolitik gesetzt werden. Erforderlich sind nicht nur Maßnahmen zur Bekämpfung und Verhinderung von Einsamkeit, sondern auch verstärkte Anstrengungen zur umfassenden Sensibilisierung der Bevölkerung für diese Ausgrenzung mitten in der Gesellschaft.

„Wir dürfen nicht länger dulden, dass Einsamkeit in der Großstadt Berlin so wenig sichtbar und damit ein individuelles Problem bleibt. Wir müssen die betroffenen Menschen aus der Isolation herausholen und ihnen neue Perspektiven geben,“ mahnt Engelen-Kefer.