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Neues Bürgerbüro hilft Älteren durchs Ämter-Labyrinth

Aktuelles

In Schwarzheide im Landkreis Oberspreewald-Lausitz im Süden des Landes Brandenburg gibt es ein neues Bürgerbüro für Senior*innen, wo sich Betroffene kostenfrei beraten lassen können.

Senioren in einer Beratungssituation. (Foto: iStock)

Ob Pflegegrad, Schwerbehinderung oder Erwerbsminderungsrente, die Antragsverfahren sind kompliziert. Das Bürgerbüro hilft Älteren durch den Behördendschungel. Oft ist Scham ein Grund, warum die Menschen keine Hilfe beantragen, ob wohl ihnen diese zusteht; sie befürchten, dass ggf. Verwandte vom Amt herangezogen werden, um Unterhalt zu leisten oder lassen sich von der anonyme Atmosphäre der Behörden abschrecken. 

In der Corona-Pandemie ist die Idee von dem neuen Senioren-Bürgerbüro entstanden. Bettina Lehmann, stellvertretende Chefin vom Seniorenbeirat der Stadt Schwarzheide, brachte den Stein ins Rollen. Seniorenbeirat-Chefin Renate Reetz unterstützt sie. „Gerade ältere Menschen wünschen sich für ihre Probleme einen vertraulichen Umgang“, erzählt die Initiatorin. Denn es sei leichter, sich jemandem anzuvertrauen, den man kennt.

Eine Rechtsberatung gibt es nicht im Bürgerbüro, aber die Mitarbeiterinnen helfen, die richtigen Ansprechpartner zu finden und Termine zu vereinbaren. Es gibt auch viele Informationen zu verschiedenen Themen wie Grundsicherung, Wohngeld, Blindenhilfe oder Hilfe zur Pflege.

Ines Bärsch, Sozialberaterin beim SoVD Landesverband Berlin-Brandenburg, erklärt, daß die Beantragung einer Pflegestufe kompliziert ist und rät Antragstellern dazu, ein Pflegetagebuch zu führen, um sich besser auf Fragen vorzubereiten.

Im Senioren-Bürgerbüro kann man sich jeden dritten Freitag im Monat beraten lassen. Das Büro befindet sich im Haus der Begegnung in der Geschwister-Scholl-Straße 27 in Schwarzheide.

Senioren-Bürgerbüro kooperiert mit Sozialberaterinnen

Das Bürgerbüro arbeitet mit Sozialberaterinnen zusammen und kooperiert hier auch mit dem SoVD und dem Sozialmobil von Ines Bärsch. Mit diesem können Menschen im ländlichen Raum Südbrandenburgs erreicht werden. Das SoVD-Sozialmobil ist ein weitestgehend barrierefrei zugänglicher Kleinbus (mit Rampe). Die Einrichtung gestattet eine vertrauliche Beratung. Die digitale Ausstattung ermöglicht eine Bearbeitung von Anträgen und Unterlagen direkt während des Beratungsgespräches. Vereinbaren Sie gerne einen persönlichen Termin.

Ansprechpartnerin: Ines Bärsch, Telefon: 0151 17851841 E-Mail: mobil(at)sovd-bbg.de, Kirchhainer Straße 1, 03238 Finsterwalde.